Trainerlehrgang - C lIzenz Teil 2
8.10 - 29.10 - 5.11 - 12.11 - 19.11 - 03.12
Artikel vom 8. Oktober 2025
Trainerlehrgang – Zusammenfassung des ersten Tages 🏟️⚽
Am ersten Tag des Trainerlehrgangs nahmen 17 Trainerinnen und Trainer teil, vertreten aus den Vereinen Walsum 09, Rhenania Hamborn, FSV Duisburg, TuSpo Saarn und natürlich der DJK Vierlinden. Ziel des Lehrgangs war es, die Teilnehmer in aktuellen Trainingskonzepten zu schulen, den Austausch zwischen den Vereinen zu fördern und praxisnahes Fußballtraining zu vermitteln.
Theoretischer Teil: Einführung und Trainingsphilosophie Deutschland
Der Tag begann mit einer organisatorischen Einführung, in der die neue Trainingsphilosophie Deutschland vorgestellt wurde. Diese wurde von Hannes Wolf, DFB-Direktor für Nachwuchs, Training und Entwicklung, gemeinsam mit seinem Kompetenzteam entwickelt.
Die Philosophie verfolgt das Ziel, altersgerechtes Fußballtraining auf mehreren Kleinspielfeldern zu ermöglichen. Sie liefert ständig neue Impulse für die Ausbildung über alle Altersstufen hinweg. Im Zentrum stehen die Spielerinnen und Spieler, deren individuelle Entwicklung im Vordergrund steht. Bei der Trainingsgestaltung sollen stets die drei Qualitätsmerkmale Freude, Intensität und Wiederholung berücksichtigt werden.
Reflexion und Diskussion zu Trainingszielen
Nach der Einführung wurden verschiedene Trainingsformen theoretisch miteinander verglichen. Dabei fiel auf, dass Übungen, die auf den ersten Blick identisch wirken, sehr unterschiedliche Wirkungen haben können, wenn die Trainingsziele nicht klar definiert sind. Die Trainer erkannten, wie wichtig es ist, jede Übung bewusst zu planen und auf die Spielergruppe abzustimmen.
Es wurden außerdem Reflexionsfragen vorgestellt, die die Trainer individuell beantworten sollen:
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Was bedeutet für euch Training?
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Für wen ist das Training gedacht und welches Ziel verfolgt es?
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Woran erkennt ihr, dass ein Training erfolgreich war?
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Welche Aufgaben und Verantwortung hat der Trainer während des Trainings?
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Beschreibt die Struktur einer eurer Trainingseinheiten.
Diese Fragen dienen dazu, das eigene Trainingsverständnis zu hinterfragen und die Planung zu verbessern.
Praktischer Teil: Training auf dem Platz
Nach der Theorie ging es auf den Platz, um die vorgestellten Konzepte praxisnah umzusetzen.
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Aufwärmen und Aktivierung
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Dribbling-Aufwärmübungen: Ball hochhalten, Koordinationsleiter, Dribbling im Kreis unter Einbeziehung verschiedener Körperteile (rechter Fuß, rechter Oberschenkel, Kopf, linker Oberschenkel, linker Fuß)
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Ziel: Ballgefühl, Koordination, Konzentration und Bewegungsfreude fördern
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Spielform 1: 4 gegen 4 – Angriff gegen Verteidigung
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1 Torwart, 1 Tor, doppelter 16er
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Spielfeldbreite: 5er, in der Mitte eine Dribbling-Linie als Begrenzung
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Angriffsrecht wechselt bei nicht erzieltem Tor
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Ziel: Technik, Entscheidungsverhalten, Ballbesitz und Teamspiel trainieren
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Spielform 2: 4 gegen 4 mit Anspielpartnern
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Doppelter 16er mit zwei Jugendtoren
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Vier Anspielpartner außerhalb der Spielfeldbegrenzung, positioniert in den Ecken eines Diamant-Spielfeldes
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Optional: Anspieler bilden feste Teams oder zwei Anspieler für alle Spieler
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Ziel: Spielnahes Training, Förderung von Entscheidungsverhalten, Ballzirkulation und Spielintelligenz
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Diese praktischen Übungen zeigten den Trainern, wie Theorie und Trainingsphilosophie in praxisnahes Training umgesetzt werden können. Besonders der Einsatz von Diamant-Spielfeldern und Anspielpartnern demonstrierte, wie man Spielintelligenz, Passwege und Teamarbeit unter realen Spielbedingungen fördern kann.
Abschluss und Zusammenfassung des Tages
Der erste Tag endete mit einer Reflexion über das Bedeutende am Training. Ein Zitat von Jürgen Klopp verdeutlichte die Praxisnähe:
„Wir müssen den Bolzplatz ins Training packen, sonst wird nicht genug gekickt. Das ist eine Tatsache.
Dass das jetzt organisiert dargestellt werden muss im Kinder- und Jugendtraining, ist der Zeit geschuldet, in der wir uns befinden.“
Fazit:
Der erste Lehrgangstag bot eine ausgewogene Mischung aus Theorie, Reflexion und Praxis. Die Trainer erhielten neue Impulse, konnten ihr eigenes Trainingsverständnis hinterfragen und direkt auf dem Platz umsetzen. Die Arbeit mit verschiedenen Spielformen, Dribbling-Übungen und Anspielpartnern vermittelte praxisnah, wie Spielintelligenz, Technik und Teamarbeit bei Kindern und Jugendlichen gefördert werden können.